Die Hauptsymptome einer
Myofunktionellen Störung sind:
- Bevorzugtes Atmen durch den Mund
- nächtliches Schnarchen
- Überwiegend offene Mundhaltung
- Lutschgewohnheiten wie Schnuller, Daumen, Teeflasche, usw.
- Andere Angewohnheiten (Habits) wie Nägel kauen, Lippen zupfen, Nagen am Bleistift..
- Essen mit offenem Mund/Schmatzen
- Speicheln
- Lautbildungsfehler: z.B. /S/-Fehler, Fehlbildung der Laute /L/, /N/, /T/, /D/
- Verwaschene und „feuchte“ Aussprache besonders bei hohem Sprechtempo
- Zahnfehlstellungen (Überbiss, Kreuzbiss etc.)
- auffälliges Schluckmuster (Zungenpressen: Druck der Zunge während des Schluckens an die Zähne, welcher häufig ursächlich ist für Zahnfehlstellungen)
Was beinhaltet die Myofunktionelle Therapie(MFT)?
- Feststellung einer Myofunktionellen Störung (Lautüberprüfung, Beurteilung des Schluckmusters, Beurteilung der orofacialen Muskulatur) durch den Zahnarzt, Kieferorthopäden und vorort in der logopädischen Praxis
- Hilfestellung beim Abbau bestehender Verhaltensmuster (Lutschgewohnheiten, Nägelbeißen etc.)
- Erlernen der Nasenatmung
- Erlernen der Funktionen des Saugens und Kauens
- Erlernen eines physiologisch richtigen Schluckmusters
- Unterstützung vor/während/nach einer kieferorthopädischen Behandlung durch die MFT
- Unterstützung nach chirurgischen Eingriffen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich
- Artikulationstherapie in Kombination mit Myofunktioneller Therapie
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der HNO-FachärztIn, ZahnärztIn und/oder
KieferorthopädIn ist für den Verlauf der logopädischen Therapie von großer Bedeutung.
Die Myofunktionelle Therapie (MFT) wird meist vor bzw. zeitgleich zur kieferorthopädischen Behandlung durchgeführt.
Sie ist häufig Voraussetzung für eine erfolgreiche kieferorthopädische Behandlung, da sie durch gezieltes Training die fehlerhaften Gewohnheiten und Bewegungsmuster, die zu einer Zahnfehlstellung führten, unterbindet und durch einen konsequenten Therapieaufbau das muskuläre Zusammenspiel im Mundbereich korrigiert , korrekte Bewegungsmuster anbahnt und festigt und somit den Erfolg der kieferorthopädischen Behandlung maßgeblich unterstützt und sogar beschleunigen kann.
Befragen Sie hierzu auch ihren Zahnarzt bzw. Kieferorthopäden.